+ Villa Gallo

Die Villa Gallo, von Kurt Külby in den frühen 1960er Jahren entworfen, ist ein Haus der Moderne. Die zurückhaltende Formensprache des Hauses ist pragmatisch schlicht gehalten, lediglich die mit Kupfer verkleideten, teilweise weit auskragenden Vorsprünge des Flachdachs sowie die feine Materialität der mit weißen Marmorriemen verkleideten Fassade zeigen, dass es sich hier um ein elegantes, komfortables und in der damaligen Zeit durchaus ambitioniertes Einfamilienhaus handelt.

Das Verhältnis zur Natur, in diesem Fall Flora und Topografie, ist ein wichtiges Thema des Entwurfs, dem hier klassisch modern durch formalen Kontrast bei gleichzeitiger Integration durch Transparenz, Ausblick und Materialität begegnet wird: Zwei sich verschneidende rechteckige Volumina folgen dem steilen Geländeverlauf. Entsprechend ist das Innere in halbgeschossig zueinander versetzten Ebenen organisiert, die um eine zentrale, offene Treppe herum angeordnet sind. Die relativ offen ineinander übergehenden Koch-, Ess- und Wohnbereichen mit weiter Aussicht und großzügigen Öffnungen nehmen auch ein bündig in den Boden eingelassenes Pflanzenbeet auf, direkt hinter dem Kamin befindet sich ein gemütlicher grottenartiger Außensitzplatz, von dem aus der Garten erschlossen wird – und nur von dort gelangt man wiederum auf die große Dachterrasse.

Die sorgfältige und hochwertige Ausführung hat sichergestellt, dass das Gebäude von außen in den inzwischen fast 60 Jahren seines Bestehens auch heute noch fast unverändert dasteht. Die wachsende Vegetation sorgt dafür, dass die Architektur zunehmend weiter zurücktritt, der Natur die Bühne überlässt und sich nur dort zeigt, wo es für die Menschen notwendig ist.

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