+ BARRIERESFREIES BAUEN IN BAMLACH

Das Marienheim in Bamlach soll abgerissen werden, an seiner Stelle sollen Wohnungen für Behinderte entstehen, aber auch Wohnungen für den freien Markt. Die barrierefreie Gestaltung des gesamten Areals war Voraussetzung für einen eingeladenen Wettbewerb, an dem wir im Jahr 2016 teilgenommen haben.

Zentraler Leitgedanke unseres Entwurfs ist der Gedanke der Inklusion, der sich hier schon auf einer städtebaulichen Ebene auswirkt: Die Platzierung der Wohnungen nach der LHeimBauVO erfolgte an der Stelle, wo sich alle angelegten – in sich barrierefreien – Ebenen über einen Fahrstuhl, aber auch über Außenanlagen berühren. Auf diese Weise befinden sich die Bewohner immer mitten im Geschehen. Die Orientierung der Verkehrsflächen und Außenanlagen des Gebäudes – hier Haus 1 genannt – zu den Durchwegungen ist daher nur konsequent und erlaubt zudem eine gute Besonnung dieser Flächen. Eine kommunikative Atmosphäre entsteht, die Begegnungen erlaubt und zum Verweilen einlädt.

Das Zusammenleben in dem geplanten Areal schaffen eine neue Wohnqualität. Neben den Qualitäten des Entwurfs und dem Erhalt der bestehenden Weinproduktion – integriert in einem zweckmäßigen Gebäude – möchten wir daher auch die neu geschaffenen Funktionen hervorheben wie z.B. den Dorfladen sowie den möglichen Versammlungsraum und ggf. eine Straußenwirtschaft, die den dörflichen Zusammenhalt weiter stärken werden, aber auch die Identifikation der neuen Bewohner mit ihrem Zuhause erlauben. Durch die neu gepflanzten Weinreben im Areal könnte man sogar an einen „eigenen Wein“ der Bewohner denken. Die Lage des Marienheims bekommt auf diese Weise, viele Jahrzehnte nach dem Abbruch des alten Schlosses, wieder eine zentrale Bedeutung für das Dorf. Der vergrößerte Park, der der Öffentlichkeit zur Verfügung steht, trägt seinen Teil dazu bei.

SCHNITT AA
SCHNITT BB
SCHNITT CC