+ BESUCHER UND INFORMATIONSTZENTRUM IN TODTNAU

Wir haben uns nicht zuletzt auf Grund des reizvollen Standorts entschieden, an dem Wettbewerb für ein Besucherzentrum teilzunehmen: Einerseits ist der Wettbewerbsstandort geprägt durch zwei sehr unterschiedliche, jedoch jeweils für sich klar definierte urbane Stadträume: Das administrative Stadtzentrum mit relativ großmaßstäblichen, repräsentativen Gebäuden wie Rathaus und Grundschule samt dazwischenliegenden Plätzen einerseits, sowie die nördlich angrenzende Freiburger Straße mit ihrer kleinteiligen Bebauung. Andererseits präsentiert sich das Grundstück als sanfte Landschaft, von einem Fußweg eher informellen Charakters durchzogen, mit wunderbarem Blick auf die umliegenden Berge.

Basierend auf diesen Eindrücken haben wir den unseren Beitrag als landschaftliches Projekt entwickelt, das sich jedoch mit zwei ganz klar definierten Gebäudevolumina in die städtebauliche Situation einfügt.

Das größere der beiden Volumina orientiert sich zur Freifläche hinter der Grundschule und fasst diese ein, hier wendet sich das Besucher- und Informationszentrum der Stadt zu und empfängt die ankommenden Gäste. Das kleinere Volumen setzt die Bebauung der Freiburger Straße zunächst nahtlos fort. Dazwischen liegt eine Dach- und Hanglandschaft, auf der sich ein – barrierefreier – Pfad von der Freiburger Straße bis hinunter zum Rathaus schlängelt.

In der Konsequenz entstehen drei Stadträume, die jeweils ganz unterschiedlichen Charakter haben und doch – über die Landschaft – verbunden sind und ineinander übergehen: Die große, jedoch umgrenzte Freifläche mit Spielplatz zwischen Schule, Rathhaus und Besucherzentrum, der Rathausplatz, der sich in einer ansteigenden Landschaft mit Sitzstufen als Sammelbereich und Landschaftsgarten bis zur rückwärtigen Fassade der Freiburger Straße erhebt (und mit der potentiellen Verlegung der Feuerwehr viele Anknüpfungspunkte für die weitere Entwicklung bietet) und schließlich die sehr offene Dachlandschaft mit freiem Blick auf das Hasenhorn und den umliegenden Schwarzwald. Diese Dachlandschaft lässt sich durch die Öffnung in der Bebauung der Freiburger Straße von dort überblicken und lädt ein, den Blick weiter schweifen zu lassen. Sie soll entsprechend dem Ausstellungskonzept als Pflanzenkundebereich ausgebildet werden und wird vom oberen Ausstellungsgeschoss, aber auch direkt von der Freiburger Straße sowie dem Fußpfad erschlossen. Ein fast geheimer, vierter Stadt- oder vielmehr Grünraum entsteht zwischen der Dachlandschaft und den westlich liegenden Gebäuden – er soll als Garten bepflanzt werden und kann über die Dachlandschaft und die großen Öffnungen zu Beginn des Ausstellungsrundgangs entdeckt werden.

LAGEPLAN
EG
1.OG UND 2.OG
DACH
SCHNITT 1
SCHNITT 2
SCHNITT 3
ANSICHT